Flugplanung
Sie planen einen Rundflug oder einen Flug von A nach B? Egal welche Art von Flug Sie durchführen, dazu gehört generell eine ausführliche Planung. Hier finden Sie eine Übersicht, was Sie bei Ihrer Flugplanung alles beachten sollten. Sie können einzelne Punkte auslassen, sofern Sie mit deren Gegebenheiten bereits mehrfach vertraut gemacht wurden (z.B. wie man einen externen Flugplatz anfliegt).
Meteobriefing
Das Wetter beeinflusst gerade die Privatfliegerei in grossem Masse. Sie ist entscheidend, ob ein VFR-Flug (d.h. ein Flug nach Sichtflugregeln, die sogenannten Visual Flight Rules) überhaupt durchgeführt werden kann bzw. darf. Selbst nach jahrerlanger Erfahrung sollten Sie immer die aktuelle Wettersituation studieren, um nicht in unerwartete Situationen zu geraten. PILOTLINE hat Ihnen für das Meteobriefing die wichtigsten Punkte und einige Links zusammengestellt. Weitere Details finden Sie auf der entsprechenden Meteobriefing-Seite (Link in der Box rechts).
Flugplanung
Bevor Sie ein Flugzeug besteigen, sollten Sie wissen, wie Ihr Flug verlaufen wird. Das heisst, wie lange werden Sie in der Luft bleiben? Wo liegt mein Schwerpunkt? Beachten Sie somit bei Ihrer Vorbereitung folgende Punkte und führen Sie die dafür nötigen Abklärungen und Berechnungen sorgfältig aus. Grundlage für die Berechnungen ist generell auch das AFM (Aircraft Flight Manual), das teils nicht nur auf einen Flugzeugtypen, sondern auf ein einzelnes Flugzeug abgestimmt ist. Überprüfen Sie somit, ob das AFM auch wirklich zum aktuellen Flugzeug gehört!

Treibstoffberechnung Führen Sie die Treibstoffberechnung mit einer vorgegebenen Tabelle aus (wird meist durch die Flugzeugvermietung vergeben). Beachten Sie darin Ihren Flugweg gemäss Navigationsflugplan (d.h. wie lange werden Sie in der Luft sein und wie viel Treibstoff verbrauchen Sie dafür). Beachten Sie zudem verschiedene Reserven für Taxi, Start, gesetzliche Reserve für 45 Minuten, etc.
Beachten Sie bei der Berechnung unbedingt die benötigten Einheiten und rechnen Sie diese gegebenenfalls um. Notieren Sie sich in den "REMARKS" Ihres Navigationsflugplans, wann sie z.B. den Tank umschalten müssen.
Gewicht und Schwerpunkt Berechnen Sie das Gewicht des Flugzeugs mit den korrekten Einheiten und der aktuellen Beladung (Flugzeugleergewicht, Personen, Gewicht, Treibstoff,...) und berechnen Sie den aktuellen Schwerpunkt. Liegen Sie mit den soeben berechneten Werten ausserhalb des zulässigen Bereichs (gemäss AFM), so darf keinesfalls gestartet werden!
Leistung Die Leistung eines Kleinflugzeuges ist nicht immer gleich. Gerade in grossen Höhen ist die Steigleistung nicht mehr so gut wie in dichteren Luftmassen. Berechnen Sie die Start- und Landestrecke für Ihr Flugzeug und beachten Sie die Steigleistung. Ein warmer Sommertag (z.B. 25°, QNH1028) auf einem hoch gelegenen Flugplatz (z.B. Samedan, 5600ft) lässt Ihr Flugzeug mit einer vergleichsweisen schlechten Steigleistung steigen. Es besteht die Gefahr, dass Sie eventuelle Hindernisse nicht überfliegen können oder kaum an Höhe gewinnen! Berechnen Sie dafür die Dichtehöhe und/oder Druckhöhe und lesen Sie die Steigleistung im AFM ab.
Administrative Informationen Überprüfen Sie, ob Sie für Ihren Flug einen ATC-Flugplan benötigen (z.B. bei Flügen über die Landesgrenze), ob Ihr Flug noch vor Beginn der Nacht (Ende der bürgerlichen Abenddämmerung, Zeiten im VFR-Manual ablesbar) beendet ist und ob Sie weitere Erlaubnisse wie z.B. PPR, Slots,... eingeholt haben. Achten Sie auch darauf, dass Sie Änderungen bezüglich Ihres ATC-Flugplans mitteilen bzw. den Flugplan nach Ihrem Flug abschliessen (ein nicht abgeschlossener ATC-Flugplan verursacht ein SAR-Einsatz, dessen Kosten der betroffene Pilot selber tragen muss).
Achten Sie desweiteren darauf, dass Sie die benötigten Lizenzen (PPL, Medical,...) mit dabei haben, die Passagiere bezüglich Regeln und Verhalten in Notsituationen informiert sind, allfällige Zollformalitäten erledigt sind und dass Sie das Flugzeug korrekt übernommen haben (nach Mängel kontrolliert, korrekt Betankt,...).

Beachten Sie, dass diese Liste nicht komplett ist. Jeder PIC (Pilot in Command) ist für eine sichere Durchführung des Fluges verantwortlich.